Tierarzt-Praxisgemeinschaft
für Integrativmedizin sowie Pferdemedizin
Dr. med. vet. Claudia Halmer und Mag. Doris Seehuber
Vergiftung durch Graukresse
Graukresse (Berteroa incana) ist eine Pflanze aus der Familie der Kreuzblütengewächse, die sich in Österreich immer weiter verbreitet.
Diese für Pferde giftige Pflanze findet man an teilweise auch auf oder neben Pferdekoppeln. Sie wird in frischem Zustand meistens von Pferden gemieden, getrocknet jedoch mitgefressen.
Typisch für diese Pflanze sind die grau-grünen Stengel, die in getrocknetem Zustand silbergrau erscheinen und gut im Heu zu erkennen sind, lanzettförmige Blätter und weiße Blüten.
Die Toxizität der Pflanze ist noch nicht ganz geklärt, bis jetzt ist jedoch bekannt, dass sie in getrocknetem Zustand bei Pferden erhöhte innere Körpertemperatur, Ödeme in den Gliedmaßen und Hufrehe auslösen können. Weitere Vergiftungssymptome werden vermutet.
Diese Vergiftung, die mit teilweise sehr unspezifischen Symptomen einhergeht, läßt sich, wie in diesem Fallbeispiel dargestellt, gut homöopathisch therapieren.
Homöopathisches Fallbeispiel Graukresse
5 Pferde aus einem Reitstall erkrankten nach der Aufnahme von getrockneter Graukresse im Heu.
Bei den, von den Pferden im unterschiedlichem Ausmaß entwickelten, Symptomen handelte es sich um eine erhöhte innere Körpertemperatur, ödematöse Schwellungen einer oder meherer Gliedmaße und eine Entzündung im Hufgelenk.
Nach der ersten Gabe der, für jedes Pferd individuell ermittelten, Arznei zeigte sich rasch eine Besserung der seit Tagen bestehenden Symptome. Je nach Ausprägung der Symptome wurden im Laufe der Behandlung noch Folgearzneien verabreicht.